Darf man bei euch auch mal allein sein?
Auf jeden Fall. Rückzugsraum gehört zum Wohlbefinden eines jeden Einzelnen und dafür ist bei miterlebt auch Platz.
Seid ihr Hippies, die eine Kommune gründen wollen?
Nein, sind wir nicht. Wir sind engagierte Bürger, die den Wunsch haben sich gegenseitig zu unterstützen und eine Wohnform zu schaffen in der man gemeinsam Vielfalt leben kann und in der eine lebendige Nachbarschaft gelebt wird.
Mit wie vielen Wohnungen plant ihr?
Momentan planen wir mit 20-22 Wohnungen unterschiedlichster Größe. Bei miterlebt sollen Bewohner in allen Lebensphasen ein Zuhause finden, deshalb wird es kleine Wohnungen für Senioren, Singles, Studenten und Menschen mit Behinderung, mittelgroße Wohnungen für Paare und größere Wohnungen für Familien geben.
Wird es auch Bewohner geben, die einfach eine Wohnung mieten und ihr Ding machen können?
Nein, leider nicht. Ziel ist es, Leben zu teilen und dabei dennoch die eigene Privatsphäre zu wahren. Das bedeutet, dass wir uns als Gemeinschaft regelmäßig treffen, aber eben auch, dass man auch mal seine Tür zumachen kann. Jemand, der aber gar keine Gemeinschaft möchte, ist bei uns leider an der falschen Adresse.
Auf welchen Werten basiert die miterlebt-Gemeinschaft?
Das Leitbild fasst die Werte für unser Zusammenleben am besten zusammen.
Wie vielfältig wird die Gemeinschaft?
Jung und Alt, Menschen mit und ohne Behinderung, unterschiedlich situierte Familien, Paare und Singles unterschiedlichster Herkunft und hoffentlich noch viele mehr.
Wie werden sich die Menschen in miterlebt im Alltag gegenseitig unterstützen?
Auf ganz vielfältige Weise. Wir wollen eine Hilfebörse etablieren, bei der jede/r sagen kann, was er/sie anbieten kann und bzw. wo er/sie Bedarf hat. Das umfasst Hausaufgabenbetreuung, IT-Unterstützung, Lebensmitteleinkäufe genauso wie Babysitting und Vorleseabende für Groß und Klein. Diese Liste lässt sich noch lange fortsetzen.
Plant ihr auch Platz für Studierende?
Auf jeden Fall. Zu generationsübergreifendem Wohnen und zum Erlanger Stadtbild gehören Student*innen und natürlich auch Menschen in anderen Ausbildungsformen unbedingt dazu. Wir haben geplant zwei WG’s für Studierende oder Azubis in das Wohnprojekt zu integrieren.
Muss man bei miterlebt eine Wohnung kaufen, um teilhaben zu können?
Nein, man kann bei uns auch zur Miete wohnen und das sogar förderfähig.
Welche Vorteile bietet das flexible Wohnkonzept, in dem Bewohner*innen genau den Wohnraum nutzen, den sie in der aktuellen Lebensphase benötigen?
Das Wohnprojekt ist auf Langfristigkeit angelegt und soll vielen Generationen ein Zuhause bieten. Je nach Lebensphase (vor Kindern, während Kindern und nach Kindern) variiert der Bedarf an Wohnraum stark. Um dem gerecht zu werden, planen wir mit flexiblen Wohnungsgrößen, zum einen durch Nutzung von Gemeinschaftsflächen (Garten, Co-Working-Space, Gästezimmer), aber auch durch Flexzimmer, die die Möglichkeit